1.1.1 Edelmetall-Legierungen
Edelmetall-Legierungen in der Zahnmedizin, insbesondere solche auf Basis von Gold, Platin und Palladium, zeichnen sich durch ihre hervorragende Korrosionsbeständigkeit und Biokompatibilität aus. Diese Legierungen werden traditionell aufgrund ihrer langen Lebensdauer und geringen Abnutzung geschätzt, was sie zu einem bevorzugten Material für Inlays, Onlays, Kronen und Brücken macht.
Goldlegierungen sind besonders beliebt wegen ihrer Verarbeitbarkeit und ästhetischen Qualitäten. Sie lassen sich leicht polieren und an den natürlichen Zahnfarbton anpassen, bieten eine hervorragende Passform und minimieren das Risiko von Korrosion und Plaque-Anlagerung.
Platin- und Palladiumlegierungen bieten eine erhöhte Festigkeit und Härte, was sie ideal für dünne Restaurationen macht, bei denen eine maximale Erhaltung der Zahnsubstanz gewünscht ist. Ihre Verwendung trägt dazu bei, die strukturelle Integrität des Restaurationsmaterials bei gleichzeitig hoher Ästhetik zu erhalten.
1.1.2 Nicht-Edelmetall-Legierungen
Nicht-Edelmetall-Legierungen, wie Nickel-Chrom und Kobalt-Chrom, bieten eine kostengünstige Alternative zu Edelmetallen. Diese Legierungen sind bekannt für ihre außergewöhnliche Festigkeit und Härte, was sie ideal für strukturelle Anwendungen in der Zahnmedizin macht.
Nickel-Chrom-Legierungen werden häufig in der Herstellung von Prothesenbasen und metallischen Gerüsten verwendet, obwohl sie bei einer Minderheit von Patienten allergische Reaktionen auslösen können.
Kobalt-Chrom-Legierungen zeichnen sich durch eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit und Biokompatibilität aus, was sie zu einer bevorzugten Wahl für Patienten mit Nickelallergien macht.
1.1.3 Keramik-Metall-Legierungen
Die Verbindung von Metall mit Keramik in Keramik-Metall-Legierungen (Porzellan-fused-to-Metal, PFM) ermöglicht eine perfekte Balance zwischen ästhetischem Aussehen und mechanischer Stärke. Diese Legierungen sind besonders wertvoll für Frontzahnrestaurationen, wo die Ästhetik von größter Bedeutung ist.
1.1.4 Neue Entwicklungen
Die Entwicklung neuer Legierungen, einschließlich Titan und bioresorbierbaren Materialien, spiegelt den Fortschritt in der Materialwissenschaft wider. Titanlegierungen werden wegen ihrer außergewöhnlichen Stärke und Biokompatibilität in der Implantologie bevorzugt. Bioresorbierbare Legierungen bieten neue Möglichkeiten in der regenerativen Medizin, indem sie temporäre Stützfunktionen übernehmen und sich anschließend sicher im Körper auflösen.